Nürensdorf

Würzige Abende in der Schulküche Hatzenbühl

Seit 35 Jahren wissen die Mitglieder der «Nüeri-Chuchi», wie man einen Männerabend mit Gourmet-Gerichten kombiniert. Einmal pro Monat kommen in der Küche des Schulhauses Hatzenbühl in Nürensdorf vier- bis fünfgängige Menüs auf den Tisch.

Kochclub-Präsident Richard Zihlmann (l.) und Max Brunner sorgen für Oster-Ambiente, während das Kochen im Gange ist. (np)

1988 hat sich der Männerkochclub «Nüeri Chuchi» zum ersten Mal zum gemeinsamen Kochen, Anrichten und Verkosten getroffen. Der Aktuar Bruno Thalmann ist schon seit der Gründung dabei. Bald hat er durch Richard Zihlmann, den aktuellen Vereinspräsidenten, sowie Max Brunner Verstärkung erhalten.

Früher durften nur Nürensdorfer dem Club beitreten; irgendwann hat man diese Regel abgelegt. Wie so viele andere Vereine sind auch die Männer der «Nüeri-Chuchi» auf Mitgliedersuche. Den acht Männern merkt man an: Für sie bedeuten die monatlichen Abende in der Küche des Schulhauses Hatzenbühl in Nürensdorf Vergnügen und Freundschaft. «Zum Jubiläum haben wir im Sommer einen Ausflug aufs Jungfraujoch geplant», erzählt Präsident Richard Zihlmann. Dort lassen sie sich zur Abwechslung in einem Restaurant bedienen. Doch heute wird der Kochlöffel selbst geschwungen.

Zucker oder Salz?

Das Menu steht unter dem Motto Österreich, verkündet Max Brunner zu Beginn. Dieses Mal ist er verantwortlich für das Rezept, die Zutaten und für die osterhafte Tischdekoration. Die restlichen Männer, darunter ein Schnuppergast, machen sich ans Werk. Gäste sind keine Seltenheit. So sind zuweilen als Dankeschön Angestellte des Schulhauses eingeladen und einmal im Jahr die Frauen der Hobbyköche.

«Wir haben es wirklich gut untereinander. Hier würde jeder für jeden die Hand ins Feuer legen.»

Richard Zihlmann, Präsident

Die einen Männer des Kochclubs setzen sich mit einer Tiroler Weissweinsuppe auseinander, die nächsten mit Rucola-Salat mit Mango und Burrata. Darauf folgt der Hauptgang, Kürbiskern-Cordon-Bleu, begleitet von einem Gemüsegratin, und Kaiserschmarrn zum Dessert. «Eine Million Kalorien», kommt es lachend aus der Runde. Es herrscht eine heitere Stimmung. «Wir haben es wirklich gut untereinander. Hier würde jeder für jeden die Hand ins Feuer legen», betont der Präsident. Und auch das Verwechseln von Salz und Zucker bringt die geübten Köche nicht so schnell aus dem Konzept. Da das Apfelmus nicht mehr zu retten ist, wird rasch ein neues zubereitet. Richard Zihlmann sagt: «Bis jetzt war noch jedes Gericht essbar.»

Tatsächlich gelingt an jenem Abend jeder Gang. Zum Schluss werden alle Speisen noch unter die gustatorische Lupe gehalten und von jedem mit Worten bewertet.

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