Zwischenfall bei Sondierbohrungen für Brüttener Tunnel
Bei den geologischen Sondierbohrungen, welche seit Anfang Januar im Gebiet Geissloo in Bassersdorf im Gang sind, ist es am Wochenende zu einem Zwischenfall gekommen. Der Bohrkopf hat in rund 700 Metern horizontaler Tiefe eine Wasserader durchstossen. Dabei sind mehrere hundert Kubikmeter Wasser an die Oberfläche getreten und mussten abgepumpt werden.
Beim Untereigenweg im Gebiet Geissloo in Bassersdorf sind bis Ende Februar geologische Sondierbohrungen im Gang. Die SBB unternehmen dort weitere Abklärungen zur Beschaffenheit des Untergrundes für den Bau des Brüttenertunnels (der dorfblitz berichtete). Diese geologischen Erkundungsmassnahmen geben wichtige Erkenntnisse zur Beschaffenheit des Geländes.
Wasser abpumpen
Nachdem die erste Bohrung bereits zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen war, ist es am vergangenen Samstag zu einem Zwischenfall gekommen. Der Bohrkopf hat in rund 700 Metern horizontaler Tiefe eine Wasserader durchstossen. Dabei sind 10 bis 20 Kubikmeter Wasser pro Stunde durch das Bohrloch an die Oberfläche getreten, wie von der SBB zu erfahren war. Das Wasser, das mit der Bohrflüssigkeit Bentonit (eine Art lehmhaltigen Masse) durchsetzt war, konnte vorerst in einem Rückhaltebecken aufgefangen werden. Die Menge des austretenden Wassers überstieg jedoch rasch das Fassungsvermögen des Beckens, sodass die Feuerwehr Bassersdorf und Personen des Zivilschutzes aufgeboten werden mussten, wie Stefan Vogler, der Kommandant der Feuerwehr Bassersdorf, gegenüber dem dorfblitz bestätigte. Zuerst war man bemüht, das Flüssigkeitsgemisch abzupumpen und mit Schläuchen in die nahe gelegene Kanalisation und sodann in die Ara Eich einzuleiten. Doch um die Abwasserreinigungsanlage mit dieser speziellen Bohrflüssigkeit nicht zu stark zu belasten, entschieden sich die Fachleute am Sonntagmorgen, das Wasser mit Zisternenwagen abzuführen und so fachgerecht zu entsorgen. Am Sonntag konnte dann auch der Abfluss des Wassers gestoppt werden.
Bohrungen gehen weiter
Die SBB wird die Sondierbohrungen in den nächsten Tagen wieder aufnehmen. Für die zweite Bohrung wird der Bohrkopf an einer anderen Stelle neu angesetzt.
Alle Massnahmen sind in Absprache mit der Feuerwehr Bassersdorf, der Zivilschutzorganisation Hardwald, der Kantonspolizei, dem Kanton Zürich (AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft), der Gemeinde Bassersdorf, der Abwasserreinigungsanlage Bassersdorf (ARA) und der Bauunternehmung erfolgt, wie die SBB weiter mitteilte.