Nürensdorf

Beauty-Kur für Nürensdorf

Schüler der 3. Sekundarklasse des Schulhauses Hatzenbühl sammeln bei der neunten Ausgabe des Clean-Up-Days 16 Säcke mit herumliegendem Müll ein. Sogar eine Abwasserleitung war dabei.

Engagiert haben die Schülerinnen und Schüler Abfall gesammelt. (bg)
Insgesamt 16 Säcke haben die Schülerinnen und Schüler gefüllt. (bg)

Die häufigsten Worte, die an diesem Morgen Mitte April auf den Strassen Nürensdorfs zu hören sind, waren: «Wäh, iiih, gruusig». Überall auf dem Gemeindegebiet sind die Schülerinnen und Schüler der 3. Sekundarklassen des Schulhauses Hatzenbühl zusammen mit Mitarbeitern der Gemeindewerke, Lehrern und Jugendarbeitern unterwegs und lesen auf, was andere Leute weggeworfen haben. PET-Flaschen, Zigarettenstummel, Plastikteile aller Art und Papierfetzen gehören zu den häufigsten Fundstücken. Sie beweisen damit das von Gemeinderat André Meier geforderte «Auge für das Detail». Denn als Meier selbst einmal mit auf der Tour war, «habe ich hauptsächlich Dutzende von Zigarettenkippen gesammelt», berichtet er.

Gestiegene Sensibilisierung

Doch auch Grösseres ist manchmal dabei – wie etwa eine Metallstange oder eine fast zwei Meter lange Abwasserleitung. «Davon abgesehen fanden wir dieses Mal weniger illegal entsorgtes Material und auch weniger Littering als letztes Jahr», sagt Daniel Rüegg, Leiter Abteilung Werke und Verantwortlicher der Clean-Up-Aktion. Er hofft, dass dies auf eine gestiegene Sensibilisierung für das Abfallthema in der Bevölkerung zurückzuführen sei.

Besonders an «hot spots» wie Feuerstellen oder Parkplätzen liege aber immer noch zu viel Abfall herum. «Die vielen Plastikteilchen sind gefährlich für Wildtiere wie Igel und Füchse, aber auch für Haustiere wie Katzen», warnt Rüegg. Gelangen sie in Gewässer, können sie gar tödlich sein für die Wasserlebewesen. Nicolas Fritschi, Mitarbeiter der Gemeindewerke, säubert mit seiner Truppe den Rietbach. Die mit Handzangen, Warnwesten und Gummistiefeln ausgerüsteten Jugendlichen finden neben Getränkedosen auch viel von diesem tückischen Kleinmaterial.

Nach zwei Stunden kehren die rund 80 Personen mit ihrer Ausbeute zum Werkhof zurück. Teils durchnässt, aber trotzdem gut gelaunt.

Diesen Artikel können Sie liken!

Werbung