Frösche und Co. mit Leitern aus Schächten retten
Für Amphibien wie Frösche, Kröten oder Molche bilden Meteorwasserschächte bei ihrer Laichwanderschaft eine Gefahr. Fallen sie dort hinunter, können sie sich nicht mehr von selbst befreien.
Peter Maag und Simon Gauss, welche in Nürensdorf ein Büro für Wildtierarchitektur betreiben, entwickelten schon vor Jahren ein einfaches Hilfsmittel, um in Not geratene Amphibien aus Meteorwasserschächten entlang der Strasse zu retten, in welche sie während ihrer Wanderschaft zwischen Winterquartier und Laichplatz gefallen waren. Dort verenden sie im Sommer wegen Trockenheit oder werden vom Regenwasser bei einem Gewitter in die Kanalisation gespült. Rund fünf bis zehn Prozent der Tiere sind jährlich davon betroffen.
Einfache Abhilfe
Ein einfaches System schafft Abhilfe: Mittels eines schmalen gelochten Bleches aus Chromstahl, das schräg in die Schächte montiert wird, können die Kleintiere daran hochklettern und sich selbst aus ihrer misslichen Lage befreien.
Die Idee ist nicht neu. In den Städten Zürich und Kloten kommt diese Amphibienleiter beispielsweise für Grasfrösche, Kröten, Molche oder Feuersalamander seit Jahren erfolgreich zur Anwendung und rettet so Hunderten dieser geschützten Kleintiere das Leben. Auf Anregung aus der Bevölkerung wurden diese Ausstiegshilfen im November nun erstmals auch in Nürensdorf montiert.
Peter Maag und seine Tochter arbeiteten sich an der Rebenstrasse in Birchwil von Schacht zu Schacht und bauten Ausstieghilfen ein. Rund 70 Schächte wurden mit den schmalen Chromstahlleitern bestückt. Die Rebenstrasse wurde deshalb als erste Strasse ausgewählt, weil zwischen dem Winterquartier im Waldgebiet auf der Anhöhe und dem Laichgebiet im Eigental besonders viele Tiere im Frühling und Herbst unterwegs seien, erklärte Peter Maag. Weitere Strassen im Gebiet Ebnet sollen folgen. Finanziert wird die Aktion von der Naturkommission der Gemeinde.