Es droht ein Turnverein ohne Präsident

«Es ist eine unangenehme Situation, wenn nicht klar ist, wer in meine Fusstapfen treten wird», erklärt der amtierende Präsident Patrik Spiess. Fünf Jahre war er Präsident des TV Bassersdorf, jetzt sei es Zeit für einen neuen Kopf an der Spitze. Seinen Rücktritt hat er schon vor zwei Jahren angekündigt, weil er wusste, dass die Suche nach einer Nachfolge schwierig sein könnte. «Ich wollte dem Verein und auch seinem Umfeld Zeit geben, dass eine neue Person ins Präsidentenamt wachsen kann.» Ein Kandidat habe starkes Interesse bekundet, sprang dann aber aus nachvollziehbaren Gründen wieder ab. Ansonsten war das Echo auf unzählige interne Aufrufe nicht sehr gross und bislang auch nicht erfolgreich. «Dem TV Bassersdorf droht, dass er bald ohne Präsident dasteht», erklärt Patrik Spiess.

Kein neues Szenario

Die ganze Geschichte scheint sich zu wiederholen. Schon 2016 als Patrik Spiess das Amt übernommen hatte, stand der TV Bassersdorf während drei Monaten ohne Präsidenten da. «Ich sagte mir damals, dass dies ja nicht sein könne und meldete mich für das Amt», blickt er zurück. Dieses habe in den vergangenen Jahren Spass gemacht, obschon es natürlich auch Aufwand bedeutete.

Der neue Präsident muss gemäss Patrik Spiess kein Alleskönner sein, denn das Amt sei kein Sololauf, sondern man werde vom Vorstand und den einzelnen Riegen unterstützt. Der Aufwand genau zu beziffern sei schwierig, es sei aber mit wenigen Stunden pro Monat übers Jahr verteilt zu rechnen. Was überraschen mag: die neue Präsidentin oder der neue Präsident muss nicht zwingend aus dem Turnsport kommen. «Eine gewisse Sportbegeisterung wäre natürlich schon gut, aber wir sind auch offen für Menschen ausserhalb des Turnvereins», erklärt Spiess.

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