Sport

Aus dem Fernsehsessel in den Produzenten-Stuhl

Vom Bülacher Tagblatt über verschiedene Radio Stationen bis zu SRF: Die Geschichte von Tim Eppler ist eine, welche aufzeigt, wie sich Engagement, Wille und Interesse am Ende zu einer Traum-Arbeitsstelle entwickeln können.

Sportleidenschaft als Hobby und als Beruf: Tim Eppler. (zvg)

Sport ist seine Passion. Dies wird im Gespräch mit Tim Eppler schnell klar. Sei es Eishockey, Tennis, Schwingen, Fahrrad, Ski, Unihockey oder Reiten – für jede Sportart empfindet er spontan eine gewisse Begeisterung. So erscheint es mehr als logisch, dass er für den Job als TV-Redaktor und Live-Produzent bei SRF Sport prädestiniert ist. Denn wer bei SRF im Bereich Sport arbeitet, muss die ganze Bandbreite an Sportarten abdecken. «Klar kann man ein Spezialgebiet anführen», erklärt Tim Eppler, «jedoch kann man nicht ausschliesslich darüber berichten».

Tim Epplers Spezialgebiet ist Eishockey. Er selbst ist seit seiner Kindheit auf dem Eis zu finden und spielt seit über zehn Jahren aktiv für den EHC Bassersdorf.

Arbeit am Wochenende

Während sich andere bereits auf das Wochenende freuen, kommt die Arbeitswoche von Tim Eppler gegen Ende Woche meist erst richtig in Schwung. Da am Wochenende die meisten Sportevents stattfinden, ist im Newsroom von SRF Sport gegen Ende der Woche besonders viel los. Anfangs Woche stehen Sitzungen an, in welchen die Kernpunkte einer Sendung besprochen werden. Freitags laufen die Vorbereitungen und Planungen auf Hochtouren. Die Punkte aus den vergangenen Sitzungen werden aufgegriffen und präzisiert. Beispielsweise wissen Kommentatoren oft viel über eine Sportart, so lohnt es sich als Produzent immer, sich mit ihnen kurzzuschliessen. «So weiss zum Beispiel ein Kommentator, ob ein Sportler oder eine Sportlerin nach einer Verletzungspause zurückgekommen ist und es sich lohnen würde, eine Vorschau einzubauen», erklärt Tim Eppler.

Fäden in der Hand

Als Live-Produzent hat er bei einer Sendung die Fäden in der Hand. Dabei beschäftigen ihn Fragen, wie die Übergänge am besten gestaltet werden sollen, was bei Verspätungen passieren soll oder wie verschiedene Sportevents aneinander vorbeilaufen können. Teilweise schlüpft Tim Eppler auch in die Rolle des TV-Redaktors. Hier erhält er Aufträge vom Produzenten: beispielsweise eine Zusammenfassung einer Fahrrad-Etappe, ein Portrait eines Sportlers oder einen Rückblick zu erstellen. «Die Abwechslung und beide Seiten zu sehen, gefällt mir sehr», sagt er. Einen Höhepunkt seines Alltags herauszupicken, fällt ihm schwer, doch nach einigem Nachdenken meint er: «Die Eishockey-WM gehört sicher dazu. Ich war als Redaktor unterwegs, durfte Zusammenfassungen von Spielen aufbereiten und konnte mich zwei Wochen voll auf Eishockey konzentrieren».

Weg in die Medienwelt

Bereits im Gymnasium schrieb Tim Eppler für das «Neue Bülacher Tagblatt» und sammelte so erste Erfahrungen in der Medienwelt. Später pausierte er das Studium für ein Jahr, um je ein Praktikum bei SRF und bei Radio Zürichsee zu absolvieren. Beim Radio konnte er als Aushilfe bleiben. Er durchlief verschiedene Stufen und Arbeitsfelder im Radio-Bereich und arbeitete schliesslich als Sport-Chef bei Radio 24. «Beim Radio hat es mir sehr gut gefallen, doch ich war bereit für etwas Neues», erzählt Tim Eppler. So wechselte er anfangs 2022 zum SRF-Sport-Team.
Seither ist Tim Eppler sehr glücklich über den Wechsel und wohin ihn sein beruflicher Weg bis jetzt geführt hat. Sein Tipp für eine erfolgreiche Karriere in der Medienwelt: «So viele Erfahrungen sammeln, wie nur möglich. Am besten in verschiedenen Medienbereichen, dem Lokaljournalismus und dabei aktiv auf Personen zugehen».

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