Brütten

CO2-Sensoren geben Anstoss zum Lüften

In den Hauptklassenzimmern der Schule Brütten messen selbstgebaute Sensoren den CO2-Gehalt in der Luft und geben einen Hinweis darauf, wann in den Zimmern gelüftet werden muss.

Der von den Schülern zusammengebaute Sensor zeigt an, wann die Klasse das Schulzimmer lüften muss. (zvg)

Die Corona-Pandemie hat auch das Schulleben nachhaltig verändert. Wichtiger denn je ist dabei das Lüften in den Klassenzimmern, da so die Verbreitung des Coronavirus durch Aerosole vermindert werden kann. Das Statistische Amt des Kantons Zürich hat in Zusammenarbeit mit dem Verein «Make.Human.Technology» ein Projekt ins Leben gerufen, bei welchem Schulen Bausätze für CO2-Sensoren bestellen und diese mit ihren Schülern selbst nachbauen können.

Bei Rot wird gelüftet

An der Schule Brütten sind inzwischen sieben solcher Sensoren im Einsatz. Der Sensor verfügt über einen LED­-Ring, der die CO- Konzentration im Zimmer anzeigt. Leuchtet er grün, ist die CO2-Konzentration ideal, bei orange kritisch und bei Rot muss sofort gelüftet werden. Nachdem genügend Frischluft hereingelassen wurde, springt die Farbe wieder auf grün und das Fenster kann geschlossen werden. Der Sensor gibt keine Töne von sich, wird aber von den Schülern stets im Auge behalten.

Drei Wochen Arbeit

Die Schüler sind stolz auf ihre selbstgebauten Sensoren. Ursprünglich war das Projekt für die Sekundarstufe ausgeschrieben, jedoch wurden die Sensoren nach Rücksprache mit dem Projektteam durch die Primarstufe zusammengebaut. Die Leitung dieses Vorhabens an der Schule Brütten übernahm Schulleiter und Lehrer für Medien und Informatik, Gian Decurtins: «Bei der Herstellung dieser CO2Sensoren musste man genau arbeiten, da es viele Kabel und Anschlüsse gab, die richtig zusammengefügt werden mussten. Wir haben drei Wochen gebraucht, um alle Sensoren zusammenzubauen und zu programmieren.»

Hat der Sensor beim ersten Anlauf nichts angezeigt, mussten die Kinder auf Fehlersuche gehen. Beim zweiten Anlauf haben dann aber alle Sensoren einwandfrei funktioniert. «Das Projekt kam bei den Kindern sehr gut an», erklärt Decurtins. «So können die Kinder bei der Umsetzung von Massnahmen für die Gesundheitsprävention selbst mitarbeiten». Inzwischen sind diese praktischen Helfer aus den Zimmern nicht mehr wegzudenken und leisten einen wertvollen Beitrag zum zielgerichteten Lüften an der Schule Brütten.

Ciao Corona: Resultate erwartet

Die Schule Brütten nimmt an der «Ciao Corona»-Studie der Universität Zürich teil (der dorfblitz berichtete). Anfangs April wurde die dritte Testrunde durchgeführt. Dabei wurden an einem Tag alle rund 50 teilnehmenden Kinder, deren Eltern und das Schulpersonal getestet. Seit Beginn der Studie blieb die Gruppe an Probanden praktisch identisch, für die dritte Testrunde kamen neue Kinder dazu. Die Kinder erhielten dieses Mal für das Mitmachen das beliebte Kartenspiel Dobble. Nun heisst es abwarten. Die Probanden erhalten die individuellen Ergebnisse der Tests nach spätestens vier bis sechs Wochen zugestellt. Zudem gibt es neben einem öffentlichen Bericht zur Studie einen separaten Bericht zu den Resultaten pro Stufe an der Schule Brütten, welcher von Schulleiter Gian Decurtins mit Spannung erwartet wird. (mm)

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