Brütten

Frauenpower für Gemeinderat

Gestern Mittwoch lief die erste Frist für die Wahlvorschläge für den frei gewordenen Sitz von Erika Schäpper im Gemeinderat ab. Dank zwei interessierten Personen fürs Amt wird es wahrscheinlich zu einer Urnenwahl kommen.

Sonja Meier (pgv, li.) kandidiert für das Gemeinderatsamt. (zvg)
Sandra Winiger (parteilos) kandidiert für das Gemeinderatsamt. (zvg)

Zwei Kandidierende, nämlich Sonja Meier (pgv) und Sandra Winiger (parteilos), haben ihren Wahlvorschlag fristgerecht hinterlegt. Sie wollen beide den Gemeinderatssitz der abtretenden Erika Schäpper beerben und sind keine unbekannten Gesichter. Jetzt läuft bis am 4. April die Nachfrist.

Der pgv möchte seinen Sitz im Gemeinderat behalten und hat einstimmig an seiner Vereinsversammlung die Kandidatur von Sonja Meier unterstützt. Sandra Winiger geht ohne Partei im Rücken in die Wahl, ist jedoch bereits heute Mitglied in der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission und hat sich dadurch ebenfalls ein Netzwerk geschaffen.

«Es ist dieser faszinierende Mix aus Landwirten und Piloten, der Brütten ausmacht. Das Mit- und Nebeneinander von Bodenständigkeit und Weltoffenheit.»

Sonja Meier

Vermitteln und Brücken bauen

«Dank ihren Russisch-Kenntnissen konnte Sonja Meier bei der Betreuung der ukrainischen Flüchtlinge unterstützen und so einen ersten Einblick in Gemeinde-Tätigkeiten gewinnen», sagt pgv-Präsident Guido Schärli. Sie sei im Dorf und im pgv sehr engagiert und eine treibende Kraft in der Arbeitsgruppe für das erfolgreich eingeführte «abStimmungs-Kafi».

Seit zehn Jahren wohnt Meier in Brütten und sagt dazu: « Es ist dieser faszinierende Mix aus Landwirten und Piloten, der Brütten ausmacht. Das Mit- und Nebeneinander von Bodenständigkeit und Weltoffenheit.» Sie gibt sich selbstbewusst: «Durch meine Position als Geschäftsleitungsassistenz bin ich es gewohnt, verschiedene Sichtweisen einzunehmen, zu vermitteln und Brücken zu bauen.»

Finanzen und kreative Bäckerin

Sandra Winiger ist ursprünglich gelernte Bankkauffrau und arbeitet seit 2020 im nahen Nürensdorf als Assistentin des Gemeindeschreibers auf der Verwaltung. Seit dieser Legislatur ist sie zudem Mitglied der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission in Brütten, wo sie ihr Zahlenflair einbringen kann.

«Engagiert und integriert setze ich mich für ein starkes, selbstbewusstes, aber soziales und bürgerliches Brütten ein.»

Sandra Winiger

Daneben ist sie seit fünfzehn Jahren in der Feuerwehr Altbach tätig und hat drei Jahre lang dem Frauenverein Brütten als Präsidentin vorgestanden. Daneben schwingt sie ab und zu den Golfschläger oder betätigt sich als kreative Bäckerin. «Engagiert und integriert setze ich mich für ein starkes, selbstbewusstes, aber soziales und bürgerliches Brütten ein.»

Kompetente Person

Die Ortsparteipräsidenten von FDP und SVP haben noch keine Kandidaten aus ihren Parteien bekanntgegeben und werden wahrscheinlich auch keine mehr in der Nachfrist melden, wie sie auf Anfrage erklären. SVP-Präsident Jürg Stahl begrüsst es, dass eine Auswahl an Kandidaten zur Verfügung stehen für die Stimmbürger. Wichtig sei, eine fähige Kandidatin zu wählen. Für Ueli Ritter, FDP-Präsident, ist die fachliche Kenntnis und das kompetente Auftreten ein wichtiger Faktor. Beide Parteien werden sich an den nächsten Versammlungen eingehender mit den Kandidaturen beschäftigen. Osterhase

Die GLP wird keinen Kandidaten ins Rennen schicken, wie GLP-Präsident Fabian Heer mitteilt. «Wir planen Hearings mit allen Kandidaten.» Wichtig sei, dass die Person gut ins bisherige Gremium passe und es zu einem möglichst reibungslosen Übergang im Gemeinderat komme.

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