Neu gegründete GLP setzt auf offenen Dialog
Nach der FDP, SVP und dem pgv gibt es seit Ende Februar auch einen Ableger der Grünliberalen Partei (GLP). Zurzeit sind vier Personen Mitglieder und wollen sich mit Gleichgesinnten zusammentun.
Die vier Gründungsmitgliederder GLP Ortspartei in Brütten sagen: «Die Zeit ist reif». Dazu gehören Fabian Heer, der das Ganze ins Rollen brachte, sowie Regina Erb, Lukas Grossert und Dieter Baltensperger. «Der Präsident der GLP Winterthur-Land ist auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir nicht in Brütten eine Ortspartei gründen wollen», sagt der 37-jährige Fabian Heer, der als Präsident amtet. Damit die vier Gründungsmitglieder nicht zuerst von administrativen Arbeiten übermannt werden, bietet der Bezirk Hand. Die Bedingung ist, dass der Ortsparteipräsident im Bezirk im Vorstand mit dabei ist. «Wir können damit mehr Energie in unsere Aufgabe stecken», sagt Heer.
Bewegung ins Dorf bringen
Die Aufgaben haben sie sich bereits selbst gestellt: «Mehr Bewegen fürs Dorf und einen offenen Dialog mit allen führen.» Mehr Bewegen formulieren die vier so: «Wir möchten uns noch besser vernetzen im Dorf und es aktiv mitgestalten», sagt Dieter Baltensperger. Fabian Heer ergänzt: «Die schweizweiten Themen im parteipolitischen Programm tragen wir selbstverständlich mit.» Allen ist wichtig, aktuelle Themen Brüttens offen zu diskutieren. Diesen offenen Dialog ohne vorgefasste Meinungen zu führen und verschiedene Dorfstimmen gelten zu lassen, wäre allen ein Anliegen.
«Mehr Bewegen fürs Dorf und einen offenen Dialog mit allen führen.»
Folgende Themen-Schwerpunkte sehen sie dabei: Ein Dorf für alle Generationen – Natur im Siedlungsraum – liberal und lokal – intelligent und mit Mass investieren.
Natürlich hoffen sie weitere Mitglieder und Sympatisanten zu finden. «Es hat auch für eine weitere Partei Platz im Dorf», sagt Regina Erb. Sie fühle sich wohl in der GLP und erhofft sich, dass dem grünen Gedankengut in Brütten mehr Raum gegeben wird, allenfalls durch nachhaltiges Bauen oder die Stärkung von Fotovoltaik-Energie. Dieter Baltensperger sieht im Bereich des sicheren Verkehrs Handlungspotential: «Auf der Tüfi-Zürcher-strasse-Kreuzung sind einige schwere Unfälle passiert, und auf dem ganzen Gemeindegebiet wird es in Zukunft mehr Verkehr geben. Die Förderung des Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehrs, sowie Massnahmen zur Verbesserung der Siedlungsqualität, sind ein Anliegen.»
Synergie mit anderen Parteien
So seien einige Themen möglich, die man gemeinsam angehen könne, fasst Heer zusammen – mit den anderen Parteien und der Dorfbevölkerung. «Wir wollen nicht mit einem fixen Themenkatalog aufwarten, sondern in Synergie mit den anderen Parteien schauen, wo dem Dorf der Schuh drückt.» Dazu müsse man zuerst die Hausaufgaben machen – die Gründung war der erste Schritt, nun die Ortspartei sauber aufbauen und am Ende sachpolitisch diskutieren.
Eine Mitmach-Partei seien sie, bei der man Anliegen diskutieren könne. «Brütten ist ein lebendiges Dorf. Wir glauben, dass eine offene Diskussionskultur durchaus möglich ist und sich auch Personen dafür finden – ob sie nun in unserer Partei sind oder nicht.» Die vier Gründungsmitglieder sehen sich als politisch engagierte Personen, welche auch andere zum Einstehen für ihre Meinung motivieren wollen, sei dies nun zum Wählen oder an offenen Vorstandsitzungen, an denen niederschwellig über Themen diskutiert werden soll. «Schön wäre es, wenn auch jüngere Brüttener und Brüttenerinnen mitmachen, so dass das manchmal verstaubte Image von Parteien, dass hinter verschlossenen Türen gemauschelt wird, aufgebrochen wird. Mut fassen und den Dialog suchen, das wäre unsere Idealvorstellung», sagt Heer dazu.