Brütten

Orientierungslauf doch noch bewilligt

Nachdem der Gemeinderat Brütten die ersten beiden Anfragen des Orientierungslauf-Vereins OLC Kapreolo nicht bewilligte, legte der Verein Rekurs beim Baurekursgericht Zürich ein und hat jetzt die Bewilligung mit Auflagen doch noch erhalten.

Übersicht der Sperrgebiete, die nicht betreten werden dürfen. (Brütten)

Geplant ist der Orientierungslauf auf den 7. April und gilt als einer der grösseren in der Region mit rund 800 Läuferinnen und Läufern. Nachdem der Gemeinderat die Anfrage des OLC Kapreolo für einen Lauf auf Brüttener Gebiet im Juni 2023 nicht bewilligte und auch ein Wiedererwägungsgesuch negativ beantwortete, zog der OLC Kapreolo und dessen Präsident Pascal Vieser diesen Entscheid vor das Baurekursgericht Zürich.

Baurekursgericht stützt OLC

Das Baurekursgericht stützte den im August 2023 eingereichten Rekurs. Nun hat die Gemeinde Brütten bekanntgegeben, dass sie aufgrund dieses Urteils des Baurekursgerichts am 6. März 2024 beschlossen haben, den Orientierungslauf am 7. April 2024 zu bewilligen.

Da die Bedenken der Gemeinde und der Absagegrund die Störungsanfälligkeit der Wildtiere in dieser Zeit waren, wurden nun unter Berücksichtigung der Stellungnahmen der Jagdreviere und Förster Sperrgebiete festgelegt und dem Orientierungslaufverein mitgeteilt. «Die eingezeichneten Sperrgebiete dürfen vor, während und nach dem OL-Wettkampf nicht betreten werden. Der Veranstalter muss sicherstellen, dass sie eindeutig gekennzeichnet sind», erklärt die Gemeinde in ihrem Entscheid.

«Die Gemeinde Brütten ist in dieser Diskussion jetzt ein wenig zwischen die Fronten geraten»

Pascal Vieser

Gute Absprachen getroffen

Für Pascal Vieser lautet die Devise: «Ende gut – alles gut.» Man hätte nun gemeinsam einen Kompromiss gefunden und eine gute Lösung erarbeitet. Mit den festgelegten Sperrgebieten wird der ursprünglich geplante Langdistanzlauf nun zu einem Mitteldistanzlauf, aber damit könne er gut leben, sagt Vieser. «Wir hatten eine gute Absprache mit den lokalen Vertretern der Jägergilde.» Schade sei sicher, dass es eine Ehrenrunde gebraucht habe, aber die Tendenz sei grundsätzlich bei den Gemeinden und vor allem der kantonalen Jagdverwaltung spürbar, dass man die Schonzeit für das Wild immer weiter ausdehnen wolle. Die Orientierungsläufer hielten die im Gesetz verankerte Schonzeit ein und betreten den Wald nicht von Mitte April bis Mitte Juni, das sei selbstverständlich, sagt Vieser. Daher wünsche er sich auch Respekt für die andere Seite. «Die Gemeinde Brütten ist in dieser Diskussion jetzt ein wenig zwischen die Fronten geraten», attestiert Pascal Vieser und freut sich nun über den Entscheid des Gemeinderates.

Jetzt werde das OK mit Hochdruck daran gehen, sich die verschiedenen OL-Streckenläufe zu überlegen. «Manche haben ein falsches Bild eines solchen Orientierungslaufes», sagt der Präsident. «Wir werden auch kein grosses Zieleinlaufgelände ausstecken. Es ist vielmehr ein Pfosten mit einer Flagge.»

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